Von der Brandschutztür über Elektroverteiler bis hin zur Lüftungsanlage – je nach Größe eines Objekts gibt es bis zu 50.000 technische Anlagen. Jede einzelne wird vom Leadec-Team vor Ort erfasst, bewertet und dokumentiert, bevor abschließend ein Massenabgleich der Daten erfolgt. Was bislang mit unterschiedlichen Tools passierte, führt Leadec in der neu entwickelten App LARA (Leadec Asset Recording & Administration) für die Anlagenaufnahme digital zusammen.
„Mit LARA schaffen wir Transparenz und eine einheitliche Dokumentation für die Instandhaltung – sowohl für unsere Kunden als auch für unsere eigenen Prozesse“, erklärt Stephan Hihn, Leiter Produktmanagement Europa bei Leadec. „So können wir die Instandhaltungsprozesse in Fabriken und Gebäuden optimieren und dadurch Produktionsstillstände vermeiden sowie eine maximale Anlagenverfügbarkeit erreichen.“
Ein Tool für alle Daten
In LARA erleichtern anlagenspezifische Oberflächen, eine prozessorientierte Nutzerführung und integrierte Mängeldokumentation die normgerechte Erfassung der Anlagen. Alle eingetragenen Daten werden standardisiert und können auch nachträglich um zusätzliche Informationen ergänzt werden, z. B. die Maße eines Tores oder den Volumenstrom einer Lüftungsanlage. Zudem ermöglicht das System das Hinzufügen von kundenspezifischen Anlagenkriterien und erlaubt die effiziente Durchführung des Massenabgleichs.
„Die Basis hierfür ist die Leadec-IoT-Home-Cloud, in der die Aufnahmen überprüft, abgeglichen und für die weitere Verarbeitung in Leadec.os angereichert werden“, sagt Terence Gudat, Projektmanager für digitale Innovation in Europa. Über diese Plattform werden sämtliche Service-Prozesse von Leadec systemübergreifend und digital abgebildet. Per Knopfdruck lassen sich Reports über den Status der Aufnahme, aber auch über mögliche Mängel kreieren.
Einheitliche Dokumentation
„Mit LARA erhalten wir ein digitales Abbild der Anlagen, um der Fabrik der Zukunft einen Schritt näher zu kommen. Wir arbeiten nicht nur effektiver, sondern steigern vor allem die Datenqualität signifikant und erhalten eine rechtssichere Dokumentation“, sagt Stephan Hihn. „Da auf dem Markt keine Lösung erhältlich war, die alle unsere Anforderungen erfüllte, haben wir die App mit einem Softwarepartner selbst entwickelt und das Know-how aus unserer täglichen Arbeit in mehr als 300 Werken weltweit eingebracht.“
Den ersten Praxistest hat LARA bereits bestanden bei einem neu gewonnenen Auftrag für Technisches Facility Management im Hamburger Werk eines Automobilherstellers. Zukünftig soll die digitale Anlagenaufnahme bei allen Neuaufträgen über LARA erfolgen. Durch die Mehrsprachigkeit der Progressive Web App (PWA) ist sie international einsetzbar, sowohl auf mobilen Endgeräten als auch auf Desktoprechnern.