Wählen Sie Ihr Land:
Leadec global
Zur Homepage
DE

"Wir begreifen die Fabrik als System, in dem Fertigung und Dienstleistungen Hand in Hand gehen."

2022 feiert Leadec sein 60-jähriges Bestehen. Im Interview mit Markus Glaser-Gallion, CEO von Leadec, sprechen wir über die vergangenen Jahre und wie er die Zukunft des Servicespezialisten für die Fabrik sieht. 

Leadec wurde 1962 als Kesselreinigungsgesellschaft Reichenberger gegründet. Reinigen Sie heute noch Kessel? 

Ja, das tun wir. Aber das ist natürlich nur ein winziger Ausschnitt unserer Leistungen. Wir sind seit 60 Jahren ein anerkannter Partner der Automobil- und Fertigungsindustrie und decken heute den gesamten Lebenszyklus einer Fabrik ab. Unser Angebot reicht von der Fabrikplanung und -optimierung über Automatisierung, Installationen und Produktionsinstandhaltung bis hin zur technischen Reinigung und dem Facility Management. Für unsere ersten Kunden VW und Daimler sind wir übrigens bis heute aktiv. 

Was waren wichtige Meilensteine auf dem Weg? 

Die Kesselreinigungsgesellschaft firmierte 1985 in Deutsche Industriewartung GmbH & Co. KG (DIW) um und war ab 2000 als Voith Industrial Services am Markt tätig. In dieser Zeit expandierten wir international, unter anderem durch die Gründung einer chinesischen Gesellschaft sowie die Übernahme von Premier in den USA und ThyssenKrupp Services in Großbritannien. In Deutschland vergrößerten wir unser Portfolio ebenfalls, etwa durch die Mehrheitsbeteiligung an Hörmann Industrietechnik. Seit 2017 sind wir als Leadec ein eigenständiges Unternehmen. 
 

Wie soll es weitergehen? 

Wir werden unseren Wachstumskurs fortsetzen und 2022 mehr als eine Milliarde Umsatz erreichen. Dies wird uns durch neue Leistungen und durchgängige Digitalisierung gelingen, sowie durch die Diversifizierung in weitere Branchen. Mit unserem umfassenden Wissen über Produktionsprozesse und -anlagen sind wir ideal aufgestellt, um die Fabriken fit für die Zukunft zu machen. Zudem ist unsere globale Präsenz an den Standorten der Fertigungsindustrie entscheidend für uns. Deshalb verstärken wir uns strategisch, indem wir beispielsweise 2021 sieben und 2020 vier Unternehmen zugekauft haben.  

Welche Herausforderungen sehen sie derzeit im Fabrikumfeld? 

Die Fabrik der Zukunft zeichnet sich aus durch automatisierte und flexible Fertigungsverfahren, datengesteuerte Prozesse und vernetzte, modulare Anlagen. Wenn die fertigungsnahen Services jedoch nicht genauso industrie-4.0-fähig sind wie die Produktion, dann bleibt Optimierungspotenzial liegen. Daher begreifen wir die Fabrik als System, in dem Fertigung und Dienstleistungen Hand in Hand gehen. Wir begleiten Fabriken in ihrer Transformation – hin zu neuen Antriebskonzepten, zunehmender Vernetzung bis zu Industrie 4.0, Zero-Emission-Factory und Digitalisierung in der Produktion. 
 

Wie kann die Digitalisierung helfen? 

Digitalisierung spielt in der Fabrik der Zukunft eine entscheidende Rolle. Für die Smart Factories unserer Kunden setzen wir auf umfangreiche Erfahrung im Produktionsumfeld, unsere kollaborative Plattform Leadec.os und unsere eigene IoT-Home-Cloud, in der Maschinendaten erfasst und ausgewertet werden. Damit gelingt eine End-to-End-Integration vom Shopfloor mit seinen Anlagen bis zum ausgeführten Service-Auftrag – von der Fabrik bis zur Dienstleistung. 

Wie sieht die Zukunft für Leadec aus? 

Vom Kesselreiniger zum global führenden Dienstleister für die gesamte Fabrik – Leadec hat in den vergangenen 60 Jahren eine umfassende Transformation durchlaufen. Und wir sind noch lange nicht am Ziel. Denn unsere Vision lautet: Wir wollen der führende Servicespezialist für die Fabrik von heute und morgen sein. 

Das könnte Sie auch interessieren: