Die App der 1.000 Räume
Sie fragen sich, was unsere Industrieservices mit Digitalisierung zu tun haben? Ob das nicht alles ein bisschen hochgejubelt wird, während der wirkliche Nutzen unklar bleibt?
Die Antwort für Leadec lautet: Wenn wir interdisziplinär und über Ressortgrenzen hinweg denken, wenn Produktentwickler, Anwender und ITler sich zusammen tun, dann bergen digitale Applikationen riesige Chancen. Beispiel gefällig? Hier ist eines: Die Room Control App.
Wenn Sie zu Hause reinigen, dann ist in jedem Raum etwas anderes zu tun: Im Schlafzimmer saugen Sie den Teppich, im Bad werden die Becken geputzt, im Wohnzimmer abgestaubt und im Keller gehen Sie auf die Jagd nach Spinnweben. Wenn Sie dokumentieren würden, was Sie alles reinigen, käme einiges zusammen. Genauso verhält es sich mit den Standorten unserer Kunden, für die wir das Infrastruktur-Management übernehmen: Das Leistungsverzeichnis listet auf, was genau zu reinigen ist. Aber: Bei vielen Aufträgen müssen wir bis zu 10% der eigenen Reinigungsleistung vertraglich überprüfen, was bisher manuell dokumentiert wurde. Die neue Room Control App kündet jetzt nicht nur vom Ende der Zettelwirtschaft – sie ist ein Schritt in Richtung Digitalisierung.
Die angesprochene Kontrollarbeit wird damit deutlich einfacher. „Ich laufe nicht wie früher mit Zettelchen durch 1.000 Räume, sondern mit dem Tablet“, beschreibt eine Mitarbeiterin die Verbesserung. Die Zufallsauswahl, welche Räume überprüft werden, übernimmt nun die App, zudem bietet sie Gebäudepläne von jedem Standort und ordnet die Räume einer Kategorie zu, je nachdem welche Art von Reinigungstätigkeiten dort ausgeführt werden muss.
Die Ausführung der Reinigungsleistung kann nun durch einfaches Tippen auf dem Tablet bewertet werden, je nach Anforderung des Kunden sind hier unterschiedliche Einstufungen hinterlegt: Für den einen reicht „in Ordnung“ oder „nicht in Ordnung“, für den anderen gilt eine Skala von 1-7. Wie bei Social Media Anwendungen können die Mitarbeiter untereinander direkt kommunizieren. Der Kunde kann sich ebenfalls einloggen und die Daten abrufen, die Leadec für ihn erhebt und wird so interaktiv in die Leistungserbringung miteingebunden. „Wir bieten mit der App mehr als nur Qualitätskontrolle, wir liefern auch Transparenz und Vergleichbarkeit“, führt der Entwickler der App an. Aber auch Leadec selbst nutzt diese Transparenz und erkennt vorhandenen Schulungsbedarf frühzeitig.
Die App ist in Kooperation mit Leadec-Standorten in Ungarn, England und Deutschland entstanden, die bereit waren, mit der Entwicklung zu experimentieren und sie zu testen. Richtig Fahrt aufgenommen hat sie dann in England, wo das Pilotprojekt stattfand. Dank der guten Zusammenarbeit des Teams vor Ort mit den Kollegen in Stuttgart war der Pilot ein voller Erfolg. Folglich wird die App der 1.000 Räume jetzt auch an anderen Standorten ausgerollt.
Die App zeigt, wie erfolgreich eine Teamarbeit wird, bei der sich alle Beteiligten öffnen und über Abteilungs- und Ländergrenzen hinweg an einem gemeinsamen Ziel arbeiten.