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"Die Zukunft gehört dem Integrierten Facility Management"

Integriertes Facility Management (IFM) ist mehr als ein Trend. Es ist der nächste evolutionäre Schritt, um sicherzustellen, dass das Facility Management in Unternehmen optimiert wird und einen echten Mehrwert schafft. In diesem Interview erklärt Tim de Wit, Global Key Account Director Manufacturing Industries bei Leadec, warum. 

Ist Integriertes Facility Management wirklich eine Entwicklung und nicht nur ein Hype?
Tim de Wit: Definitiv ersteres! Und warum wird IFM immer beliebter? Einige Vorteile liegen auf der Hand. Ein IFM-Modell bündelt eine breite Palette von Dienstleistungen aus einer Hand. Die Unternehmen haben nur einen zentralen Ansprechpartner, der alles über Standorte, Regionen oder Länder hinweg koordiniert. Sie können sich auf zentralisierte Prozesse und Standards verlassen. Das reduziert die Komplexität und die Unternehmen können sich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. IFM trägt außerdem dazu bei, die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen. 

Das klingt zunächst sehr allgemein und kann auf verschiedene Dienstleistungen oder Branchen zutreffen.
IFM ist nicht gleich IFM. Viele Dienstleister kommen aus dem traditionellen Facility Management, das sich auf Gebäude konzentriert. In der Fertigung gibt es jedoch ganz andere Anforderungen. In Fabriken geht es vor allem um die Optimierung der Anlagen, eine höhere Produktivität und die Verringerung von Verlusten durch Ausfallzeiten. Dazu brauchen Dienstleister ein tiefes technisches Verständnis, müssen jede Anlagenkomponente und die Gegebenheiten vor Ort kennen und die besonderen Herausforderungen der Produktion verstehen. 

Hier kommt ein weiteres aktuelles Thema ins Spiel: Industrieunternehmen haben große Probleme, qualifizierte Mitarbeitende mit technischen Kenntnissen zu finden und langfristig zu halten. Das Outsourcing an einen spezialisierten Dienstleister ist eine Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen. 

Was braucht es für die Umsetzung eines IFM-Modells?
Facility Management durch die Implementierung eines IFM-Modells auf die nächste Stufe zu heben, bedeutet eine strategischere Ausrichtung auf das gewünschte Ergebnis der zu erbringenden Leistungen. Maßgeschneiderte IFM-Konzepte steuern technische und administrative Prozesse gleichermaßen. 

Die Basis dafür ist ein fundiertes technisches Know-how und die Betrachtung des gesamten Standortes, nicht nur einzelner Aufträge. Die Produktion wird als ganzheitlicher End-to-End-Prozess betrachtet, wobei das Ausfallrisiko minimiert und gleichzeitig der gesamte Lebenszyklus der Anlagen maximiert werden muss. Nur so lässt sich ein optimales IFM-Paket schnüren, das sowohl Hard- als auch Soft-FM-Dienstleistungen umfasst. 

Gibt es eine "goldene Regel" dafür, wie es idealerweise funktioniert? 
Integriertes Facility Management ist ein Modell, das oft nicht in einem Schritt erreicht werden kann. Die Spezifikationen und Anforderungen der einzelnen Standorte sind in der Regel sehr unterschiedlich. Meistens beginnen Unternehmen mit der Bündelung von Dienstleistungen zu Paketen, bevor sie alle FM-Aktivitäten vollständig an einen Dienstleister auslagern. Oder IFM wird zunächst an einem Standort eingeführt und dann schrittweise über mehrere Standorte, Regionen, in einem Land und schließlich sogar länderübergreifend ausgeweitet. Durch die Umstellung auf ein IFM-Modell können Unternehmen über die Vertragslaufzeit Einsparungen von bis zu 25 % erzielen.

Der IFM-Reifegrad ist nicht nur von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich, sondern auch von Branche zu Branche. Während beispielsweise in der Konsumgüter- oder Pharmaindustrie die Vergabe von IFM-Dienstleistungen bereits seit längerem weit verbreitet und sehr ausgereift ist, gewinnt IFM in der Automobilbranche erst jetzt an Fahrt. Wir sind davon überzeugt, dass die Zukunft dem integrierten Facility Management gehört.

Die ersten 5 Schritte für ein erfolgreiches IFM

  1.  Beginnen Sie mit der Bündelung von Dienstleistungen in Paketen und finden Sie einen zuverlässigen Outsourcing-Partner mit dem erforderlichen Knowhow. 
  2.  Erstellen Sie eine Rollen- und Verantwortungsmatrix und nutzen Sie Kick-off-Meetings, um das Engagement des Teams zu fördern.
  3.  Identifizieren Sie die Hauptanforderungen am Standort, aber lassen Sie dem Partner Flexibilität, um die richtigen Ergebnisse zu liefern.
  4.  Entwickeln Sie ein Vertragsmodell, das Ihre Anforderungen erfüllt und die richtigen Ergebnisse liefert.
  5.  Verwenden Sie ein CMMS-System als Grundgerüst für die Verwaltung der Serviceleistung und das Verfolgen der KPIs.

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