„Ob wir eine Batterie öffnen und sie dann reparieren oder zerlegen und so für alternative Einsätze oder das Recycling vorbereiten, macht keinen Unterschied. Die Sicherheitsanforderungen sind dieselben. Durch die Batteriezerlegung können wir unseren Kunden ein rundes Paket über den gesamten Lebenszyklus einer Batterie bieten“, erklärt Gunnar Grohmann, Teamleiter Batterietechnik bei Leadec in Hoyerswerda. Bislang wurden dort schon mehrere Hundert Batterien zerlegt.
Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten für Hochvoltbatterien, die nicht mehr in Fahrzeugen eingebaut werden können. Die Wiederverwendung in einem anderen Einsatzbereich, das Recycling oder die Wiederaufbereitung.
Für eine Second-Life-Anwendung kommen Batterien in Frage, die nach einer sorgfältigen Prüfung einen guten Gesundheitszustand, den SOH (State of Health), aufweisen. Damit können die Batteriemodule in Energiespeichern verwendet werden, um Spannungsschwankungen bei erneuerbaren Energien wie Photovoltaik auszugleichen.
Für das Recycling werden die Batterien bis auf die Modulebene zerlegt. Die entnommenen Module werden abgeholt und von spezialisierten Unternehmen geschreddert. Ziel ist es, aus der sogenannten schwarzen Masse wertvolle Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Lithium zurückzugewinnen und wieder in den Materialkreislauf einfließen zu lassen.
„Bei uns wird Kreislaufwirtschaft wirklich gelebt und umfasst alle Materialien. Denn es werden alle Bauteile wie Platinen, Stromschienen usw. getrennt dem Recycling zugeführt“, ergänzt Gunnar Grohmann.